170. Vereinsversammlung - machen wir es!

Gespeichert von Christoph Kuert am Sa., 24.03.2018 - 12:29

Einen eindrücklichen Empfang haben uns die Maritz-Batterie 1840, verstärkt durch die Compagnie 1861 des UOV Uster, bereitet. Dass die Herren in den historischen Uniformen Spalier gestanden sind, hat beeindruckt, so sehr, dass viele Mitglieder trotz der Kälte vor dem Parkhotel verweilt sind. Der Chef der Armee, Korpskommandant (KKdt) Philippe Rebord schritt durch das Spalier begleitet durch den scheidenden und den designierten Präsidenten ins Parkhotel.
Die Offiziersgesellschaft Langenthal und Umgebung (OGL) fühlte sich sehr gerührt, dass sie zum Jubiläum als Gastreferenten KKdt Rebord bei sich begrüssen durfte. KKdt Rebord hat den rund 80 anwesenden Offizieren und Gästen einen Einblick in die aktuellen wie auch im nächsten Jahrzehnt folgenden Herausforderungen unserer Armee gegeben. Die Weiterentwicklung der Armee ist zweieinhalb Monate alt und die ersten Erfahrungen zeigen, dass die Armee auf einem guten Weg ist!
Grundlage ist ein Leistungsprofil, welches unter anderem vorsieht, dass innert 10 Tagen 35'000 AdA mobilisiert werden können. Keine andere Armee in Europa besitzt diese Fähigkeit.
Diesbezüglich steckt unsere Armee jedoch aktuell in der Anlernstufe. Die Ausbildung der Kader und der Mannschaft  hat begonnen und wird weitere 2 bis 3 Jahre dauern, bis wir die geforderte Leistung erbringen können sollten.
In der gesamten Armee entsteht bis 2030 und auch darüber hinaus der Bedarf, ganze Waffensysteme zu erneuern, da sie an ihr das Ende ihrer Einsatzzeit erreicht haben werden. Mit dem Vorhaben AIR 2030 wird ein Gesamtpaket von bodengestützter Luftverteidigung und neuem Kampfflugzug geschnürt. Weniger bekannt ist, dass dieses Packet auch 100% Kompensationsgeschäfte in der Schweiz vorsieht. Es würden also 8 Milliarden Franken der Schweizer Wirtschaft zugute kommen.
Der Bundesrat hat erkannt, dass die Armee ein Gesamtsystem ist. Auch die Armee muss verstehen, dass der Bund ein Gesamtsystem darstellt. Wenn die Armee mehr erhält, bekommen andere weniger. Aktuell bewegen wir uns im für die Schweiz typischen politischen Kompromiss. Dass schlussendlich das Volk einen Grundsatzentscheid trifft, ist richtig. Als Analogie zieht KKdt Rebord die Bahn 2000 heran, bei welcher das Volk auch einzig über einen Grundsatzentscheid befand und nicht zu einzelnen Lokomotiven befragt wurde. 
So folgte zum Schluss der Aufruf des CdA: Schliessen wir die Reihen («serrez les rangs»). Unser Handlungsspielraum ist gering. Unsere einzige Variante ist zu Erfüllen. MACHEN WIR ES!

Nach einem Apéro fand schliesslich der statutarische Teil der Vereinsversammlung der OGL statt. Sämtliche Geschäfte wurden gemäss den Anträge des Vorstandes durch die anwesenden Mitglieder der OGL bestätigt. 
Als neuer Präsident wurde Hptm Christoph Kuert gewählt, welcher die OGL führt.
Der abtretende Präsident Major a D Christoph Schärer wurde aufgrund seines Engagements zu Gunsten unserer OG - fast ununterbrochen seit 1990 - mit einem tosenden Applaus zum Ehrenmitglied ernannt. 
Mit dem letzten Vereinsjahr ging leider die Ära unseres Reitkurses zu Ende. Oberstlt a D Helena Morgenthaler, welche dem Kurs als Kommandantin die letzten 10 Jahre vorstand, wurde entsprechend verdankt und geehrt.
Wir freuen uns auf ein abwechslungsreiches Jahresprogramm und die Zusammenarbeit insbesondere mit der OG Huttwil und den Stadtschützen Langenthal.

Im Anschluss konnte bei einem köstlichen Abendessen die Kameradschaft gepflegt werden.

Unser herzlicher Dank geht an unseren Gastreferenten Herr KKdt Rebord, die Herren der Maritz-Batterie 1840 und der Companie 1861 sowie dem Team des Parkhotels Langenthal.


Bilder der Compagnie 1861 UOV Uster

 

Einzug zur 170. Vereinsversammlung, Video von Hanspeter Wyler